Es ist geschafft.
Der Testaufbau zum Einkoppeln des Infrarotlichts in die Scheibe zur Erzeugung eines FTIR-Effekts funktioniert.
In der Theorie sieht das so aus:
An der Grezschicht zwischen Silikon und Plexiglas wird der kritische Winkel für die Totalreflexion verringert und das Licht kann diese passieren. Auf der Gegenüberliegenden Seite der Plexiglasscheibe bleibt der kritische Winkel unverändert und das flach auftreffende Licht wird reflektiert. Dort wo ein Finger die Oberfläche berührt ist der kritische Winkel ebenfalls verringert und das Licht passiert in den Finger hinein, wo es stark gestreut wird –> Der Finger leuchtet infrarot und wird von der Kamera gesehen.
und in der Praxis… :/
Die LEDs werden mit einer Schaumstoff/Styrophor-Halterung in einem flachen Winkel (~30°) auf die Plexiglasscheibe fixiert. Anschließend wird ein großer Tropfen transparentes Silikon (300ml 7.30€) vor der LED aufgebracht und diese hineingesteckt.
(das Gelbe kommt von einem wasserlöslichen Folienstift…)
Nachdem das Silikon angetrocknet ist werden die LEDs angeschlossen und die Infrarotkamera in Betrieb genommen:
Um die Hand ein wenig von den LEDs abzuschirmen wird das DVD-Case von ‘Jagt auf Roter Oktober’ auf die Scheibe gelegt. (Kopf nach links kippen und man erkennt Sean Connery )
Die Fingerspitzen leuchten nicht nur wunderschön, sondern sind sogar durch die 5mm dicke 7D006-Projektionsfläche hindurch zu sehen:
Das ganze ist die Leistung von 8 LEDs. Geplant sind 48 pro Seite, also 96 insgesamt.
So oder so bleibt die Gesamtleuchtkraft natürlich deutlich unter der eines ‘echten’ FTIR mit der Beleuchtung von der Seite, dafür hat der Tisch dann keinen Rahmen und kann bedenkenlos nass werden.
Einen kleinen Schönheitsfehler gibt es bei den Ergebnissen noch: Finger und LEDs befinden sich noch auf der selben Seite der Plexiglasscheibe, eigentlich gehören sie auf verschiedene.